Entschieden für Nichts

Entschieden für Nichts

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Mich selbst zu überlisten
Da ich alles in meinem Leben selbst bestimmen will
wohin ich gehe, wer ich bin, wie ich bin.
Diese Machtgier ist es, die mich spaltet, die jede Entscheidung abwägt
Damit das Beste für mich dabei herausspringt

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Genau dann, wenn ich nicht auf Anhieb weißt, welche Richtung die richtige ist.
Hier beginnt das Spiel mit dem Zufall, das Spiel mit dem Schicksal.
Ich sehe es tatsächlich als ein Spiel, erzeuge Spannung
Eine Entscheidung ist fällig und ich lasse mich hineinfallen
In die Ungewissheit, in das Nicht-Entscheiden.

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Unterschätze nie die kleinen Entscheidungen!
Sie sind es, die in die Freiheit führen.
Freiheit von zwanghafter Selbstbestimmung.
Von der ewigen Schlacht um den besten Platz.
Von mir, mein und mich

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Und wenn der Plan aufgeht, wenn ich die Kraft habe
Entscheide ich mich für
Nichts
Und beobachte –
meinen Körper zum Beispiel
Gehe nach Gefühl statt nach logischen Argumenten
Biege in die Gasse, weil es mich zieht

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Immer und immer wieder
Übergebe ich ihnen den Raum
Und seien es nur Millimeter
Dass ich zum Beispiel antworte
Aus freien Stücken
Statt aus taktischer Überlegung

Bei den kleinen Entscheidungen fange ich an
Und bleibe dabei
Möglichst
Reglos, voller Hingabe
So geht mein Wesen durch die dunkelsten Gänge
Aus denen kein noch so helles Köpfchen
Je herausfinden wird

This is a unique website which will require a more modern browser to work!

Please upgrade today!